Gerätehaus der Löschgruppe Stahle
Feuerwehrgerätehaus Stahle mit Fahrzeugen im Juni 2013
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Altes Feuerwehrgerätehaus von 1952 bis 2000
Altes Feuerwehrgerätehaus von 1952 bis 2000
Nach alten Überlieferungen und mit einer Federzeichnung aus dem Jahr 1920 von dem Stahler Josef Struck als damaliger Bauschüler, befand sich das erste Spritzenhaus neben der Bäckerei Anton Struck in der Heinser Straße, wo sich jetzt das Buswartehäuschen am Pfarrheim befindet. Es wurde 1921 abgebaut und in der Heinser Straße 39 als Hinterhaus wieder aufgebaut. Man hatte 1907 aber ein neues Spritzenhaus in der Heinser Straße unterhalb der Straße über dem Twierbach errichtet. Es erfüllte seinen Zweck als Spritzenhaus und Lagerstätte der Gemeinde bis zum 26. Februar 1946. Nach starken Regentagen führte der Twierbach Hochwasser und das mitgeführte Schwemmholz setzte sich vor den Straßendurchlass. Das Wasser suchte sich einen anderen Weg, floss über die Straße (die jetzige B83) und unterspülte das Spritzenhaus. Nach mehreren Stunden kam es zum Einsturz. Eine Notlösung für die Feuerwehrgeräteaufbewahrung musste her. Der amtierende Brandmeister Wilhelm Mewis erklärte sich bereit, die Geräte bei sich aufzunehmen. Diese Notlösung musste noch bis ins 1952 beibehalten werden. Das neue Gerätehaus mit zwei Garagen und einer darüberliegenden Wohnung wurde 1952 eingeweiht und die Feuerwehr hatte wieder ein Zuhause. Die Einliegerwohnung diente als Wohnung und Polizeistation. Dieses Gerätehaus wurde in den Jahren von 1952 - 2000 immer wieder umgebaut und nach den Feuerwehrerfordernissen hergerichtet. Im Jahre 1972 wurde die Einliegerwohnung zu einem Schulungsraum umfunktioniert. Später kam auch eine neue Toilettenanlage hinzu. Im Laufe der Jahre entsprach das Gebäude weder den Brandschutzvorschriften, noch den Sicherheitsbestimmungen für ein Feuerwehrgerätehaus, so dass sich der Rat der Stadt Höxter für einen Neubau entschloss.
Neues Feuerwehrgerätehaus wird im Jahr 2000 fertiggestellt
Feuerwehrgerätehaus im Jahr 2000 kurz nach der Fertigstellung
Nach einer Bewilligung von Fördergeldern durch das Land Nordrhein-Westfalen und erteilter Baugenehmigung erfolgte im September 1999 der erste Spatenstich für das neue Gerätehaus. Am 06. Oktober 2000 konnte das neue Gerätehaus offiziell eingeweiht und der Löschgruppe Stahle übergeben werden. Dazu erschienen Vertreter der Kreis- und Stadtverwaltung, Bürgermeister Hermann Hecker, Regierungsbrandoberrat Karsten Weber von der Bezirksregierung Detmold, Kreisbrandmeister Josef Föckel, die Löschgruppen und Löschzugführer von den Feuerwehren aus Höxter und Holzminden und natürlich die Kameraden der Löschgruppe Stahle. Die Nutzfläche des Gerätehauses beträgt 340m² mit einem umbauten Raum von 5700m³. Später wurde auf der großen Dachfläche eine Photovoltaikanlage nachträglich installiert.
Stiefelwaschanlage gehört auch zur Ausstattung des neuen Hauses
Die Fahrzeughalle bietet Platz für ein Löschgruppenfahrzeug (HLF10), ein Mannschaftstransportfahrzeug, einen Unimog mit Ölsperrenanhänger, der als Zugfahrzeug für die Ölsperre dient sowie für ein Schlauchboot mit Trailer. Im hinteren Teil der Fahrzeughalle befinden sich die Spinde mit den Einsatzanzügen der Löschgruppe. Nicht unerwähnt bleiben muss jedoch eine Besonderheit, über die nur die Löschgruppe Stahle verfügt, eine Feuerwehrstiefelwaschanlage. Der große Schulungs- und Aufenthaltsraum bietet für alle Anlässe genügend Platz. Die Baukosten des Gerätehauses betrugen mehr als 1.000.000 DM. Sie wurden zu 45% vom Land NRW getragen. Der Neubau des Gerätehauses in der jetzigen Form war aber nur möglich, weil sich die Feuerwehrkameraden zu einem enormen Anteil an Eigenleistung verpflichteten. Sie schufen die gesamten Außenanlagen, die Installation der Heizung, sowie die gesamte Elektroeinrichtung und die Deckenabhängung in den Fahrzeughallen. Damit hat die Stahler Wehr einen großen Anteil an der Herstellung des neuen Gerätehauses geleistet.